Veranstaltungskalender

Inhaltsverzeichnis

  1. April
  2. Mai
  3. Juni
  4. Juli
  5. Veranstaltungsarchiv

Programm April bis Juli 2025

Das komplette Programmheft für die Monate April bis Juli 2025 können Sie hier als PDF herunterladen.

Eintritt

Soweit nicht anders vermerkt ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei.

Anmeldung

Bei Veranstaltungen mit Anmeldung bitten wir um rechtzeitige Platzreservierung per E-Mail.
Auch bei Veranstaltungen ohne Anmeldung gilt: Einlass nur bis zur höchstzulässigen Personenzahl.

Fotos

Mit der Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen zu sehen sind, die das Haus des Deutschen Ostens im Rahmen seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwendet.

April

bis 20. Mai, Ausstellung: "Gerda Stryi zum 120. Geburtstag - Hommage an eine schlesische Malerin"

Plakat der Ausstellung Gerda Stryi

Ausstellungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Ausstellungsdauer: 21. März bis 20. Mai 2025

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr

In Kooperation mit: Stiftung Kulturwerk Schlesien

Die Retrospektive anlässlich des 120. Geburtstages der Malerin Gerda Stryi macht es sich zur Aufgabe, diese in vielerlei Hinsicht beeindruckende Künstlerin des 20. Jahrhunderts auch einem neuen Publikum bekannt zu machen.

Im oberschlesischen Kattowitz (poln. Katowice) wird sie 1905 geboren. Mit 16 Jahren macht sie sich von dort auf den Weg in die niederschlesische Metropole Breslau (poln Wrocław). Im Gepäck hat sie eine kleine Mappe mit Probearbeiten, mit denen sie sich an der Breslauer Kunstakademie bewirbt. Ein mutiges Vorhaben – das gelingt.

Die zwanziger Jahre in der Breslauer Kunstszene sind für sie wohl die prägendste und schönste Zeit ihres Lebens. Leider übersteht wohl keines ihrer Werke den Krieg.

Ende der vierziger Jahre kommt Gerda Stryi nach Wiesbaden. Hier lebt sie ihre Kunst und kann von ihr leben. So entsteht bis kurz vor ihrem Tod ein zweites künstlerisches Lebenswerk, das in dieser Ausstellung mit einer Auswahl von Bildern aus ihrem künstlerischen Nachlass, der sich im Eigentum des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien befindet, eine neue Sichtbarkeit und Strahlkraft erlangen möge.

Kuratorenführung durch die Ausstellung mit Viola Plump:

Freitag, 04. April, 17 Uhr

Anmeldung erforderlich telefonisch unter 089/449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

4. April, 15 - 21 Uhr, NACHT DER BIBLIOTHEKEN

Plakat Nacht der Bibliotheken

Veranstaltungstermin: Freitag, 4. April 2025, 15.00 – 21.00 Uhr

Unter dem Motto „Wissen. Teilen. Entdecken.“ werden Bibliotheken in ganz Deutschland am 4. April 2025 erstmals bundesweit um die Wette strahlen.

Mit einem bunten Programm an Veranstaltungen, Workshops, Lesungen und Führungen werden alle Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre Bibliotheken neu zu entdecken.

Das Haus des Deutschen Ostens, der Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder und das Collegium Carolinum bieten ein gemeinsames Programm an.

Hier das Programm des HDO und seiner Kooperationspartner:

Lesung und Gespräch
Joanna Bator: Bitternis (2023)
Freitag, 4. April, 15:00 Uhr
Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München
Die polnische Schriftstellerin Joanna Bator liest aus ihrem Roman Bitternis (2023), Dr. Lilia Antipow führt mit der Autorin ein Gespräch über das Werk.

Führung und Basteln
Auf den Spuren von Maulwurf, kleinem Gespenst und Aschenbrödel
Freitag, 4. April, 17:00 Uhr
Wissenschaftliche Bibliothek im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München
Taschenlampenführung für Kinder und ihre Eltern durch das Bibliotheksmagazin auf der Suche nach bekannten Kinderbüchern aus den böhmischen Ländern und der Slowakei, anschließend gemeinsames Basteln von Lesezeichen mit dem Bibliotheksteam.

Bibliotheksführung
Freitag, 4. April, 18:45 Uhr
Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München
Führung durch die HDO-Bibliothek, mit Patricia Erkenberg M.A.
Max. Teilnehmerzahl: 15 Pers. Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 0894499930
oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

Lesung und Gespräch
Im Urwald der Bibliothek
Freitag, 4. April, 19:30 Uhr
Wissenschaftliche Bibliothek im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München
Katja Amberger liest aus Michal Ajvaz‘ phantastischem Prag-Roman Die andere Stadt (2005), Franziska Mayer spricht mit der Übersetzerin Veronika Siska über ihre Erfahrungen beim Übersetzen des Romans.

Alle Veranstaltungen, Informationen und Hintergründe zur ersten bundesweiten Nacht der Bibliotheken finden Sie auch hier.

Kooperationspartner: Amerikahaus, Bayerische Staatsbibliothek, Deutsches Patent- und Markenamt, Deutsches Theatermuseum, Haus des Deutschen Ostens, Hochschule München, Bibliothek, Institut français München, Internationale Jugendbibliothek, Münchner Stadtbibliothek, Stiftung Pfennigparade, Bibliothek, UB der LMU München, UB der Universität der Bundeswehr, Wissenschaftliche Bibliothek des Collegium Carolinum im Sudetendeutschen Haus, Zentralinstitut für Kunstgeschichte.

4. April, 15 Uhr, Lesung und Literaturtalk im Rahmen der Nacht der Bibliotheken mit Joanna Bator

Buchcover von Bitternis von Joanna Bator

Joanna Bators Epos über starke Frauen aus Schlesien Bitternis (2023)

Veranstaltungstermin: Freitag, 4. April, 15:00 Uhr

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München

Im Rahmen der Nacht der Bibliotheken liest die Trägerin des Eichendorff-Literaturpreises (2022) Joanna Bator aus ihrem fesselnden Roman über das Schicksal schlesischer Frauen, die von Krieg und Unglück gezeichnet wurden und erst Jahrzehnte später die einst verlorenen Chancen wieder in die Realität umsetzen können.

Kalina Serce, jüngster Spross einer Frauendynastie, Erforscherin einer düsteren Familiengeschichte, betritt eine Villa, die lange Zeit unbewohnt war. Sie tastet nach dem Ebonit-Schalter aus der Vorkriegszeit, um Licht zu machen – eine Ankunft im Unvertrauten.

Mit diesem Haus, der früheren "Pension Glück" im schlesischen Langwaltersdorf, hat es seine eigene Bewandtnis. Hier traf sich Kalinas Urgroßmutter Berta mit ihrem Geliebten. Berta träumt von einer Flucht mit ihm nach Prag, die der Vater verhindert. Der Hass auf ihn wird so groß, dass sie zu einer ungeheuren Tat schreitet.

Joanna Bator (geb. 1968) ist eine preisgekrönte Schriftstellerin und Publizistin. Ihre Werke, oft von der japanischen Kultur inspiriert, umfassen Essays und Romane. Für „Ciemno, prawie noc“ (2012) erhielt sie den Nike-Literaturpreis.

Die Lesung findet auf Deutsch und Polnisch statt, der Talk mit der Autorin, der von Dr. Lilia Antipow moderiert wird, in Deutsch mit polnischer Übersetzung.

Eine Veranstaltung des Hauses des Deutschen Ostens in Kooperation mit der Stiftung Kulturwerk Schlesien e.V..

4. April, 17 Uhr, Kuratorenführung: "Gerda Stryi zum 120. Geburtstag - Hommage an eine schlesische Malerin"

Plakat der Ausstellung Gerda Stryi

Ausstellungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Ausstellungsdauer: 21. März bis 20. Mai 2025

Kooperation: Stiftung Kulturwerk Schlesien

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr

Anmeldung erforderlich telefonisch unter 089/449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

Die Retrospektive anlässlich des 120. Geburtstages der Malerin Gerda Stryi macht es sich zur Aufgabe diese in vielerlei Hinsicht beeindruckende Künstlerin des 20. Jahrhunderts auch einem neuen Publikum bekannt zu machen.

Im oberschlesischen Kattowitz (poln. Katowice) wird sie 1905 geboren. Mit 16 Jahren macht sie sich von dort auf den Weg in die niederschlesische Metropole Breslau (poln Wrocław). Im Gepäck hat sie eine kleine Mappe mit Probearbeiten, mit denen sie sich an der Breslauer Kunstakademie bewirbt. Ein mutiges Vorhaben – das gelingt.

Die zwanziger Jahre in der Breslauer Kunstszene sind für sie wohl die prägendste und schönste Zeit ihres Lebens. Leider übersteht wohl keines ihrer Werke den Krieg.

Ende der vierziger Jahre kommt Gerda Stryi nach Wiesbaden. Hier lebt sie ihre Kunst und kann von ihr leben. So entsteht bis kurz vor ihrem Tod ein zweites künstlerisches Lebenswerk, das in dieser Ausstellung mit einer Auswahl von Bildern aus ihrem künstlerischen Nachlass, der sich im Eigentum des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien befindet, eine neue Sichtbarkeit und Strahlkraft erlangen möge.

4. April, 17 Uhr, Auf den Spuren von Maulwurf, kleinem Gespenst und Aschenbrödel - Taschenlampenführung für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren sowie ihre Eltern und Geschwister

Maulwurf an Strohballen

Veranstaltungstermin: Freitag, 4. April, 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Wissenschaftliche Bibliothek im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München

Wo wohnen Bücher? Im Bücherregal natürlich. Das ist auch in Bibliotheken nicht viel anders. Allerdings gibt es dafür oft eigene Räume. Man nennt sie Magazin, und normalerweise dürfen Besucherinnen und Besucher dort nicht hinein. Bei unserer Führung ist das anders. Mit Taschenlampen erkunden wir gemeinsam den großen Raum, in dem weit mehr als 140.000 unserer Bücher darauf warten, gelesen zu werden. Wozu sind die Schienen am Boden da und warum hat fast jedes Regal ein Steuerrad? Was versteckt sich in den vielen kleinen Schachteln und wie findet man überhaupt das Buch, das man lesen möchte? Und was haben schließlich der Maulwurf, das kleine Gespenst und Aschenbrödel damit zu tun? Nachdem wir uns mit diesen und anderen Fragen beschäftigt haben, machen wir uns mithilfe einer Karte auf die Suche nach einigen Gegenständen, die unsere drei Figuren bei ihrem letzten Besuch bei uns im Magazin vergessen haben. Wer möchte, hat anschließend die Gelegenheit, ein Lesezeichen zu basteln.

4. April, 18:45 Uhr, Führung durch die HDO-Bibliothek mit Patricia Erkenberg M.A. im Rahmen der Nacht der Bibliotheken

Erste Seite eines Breslauer Geschichtsbuchs

Veranstaltungstermin: Freitag, 4. April, 18:45 Uhr

Veranstaltungsort: Bibliothek, Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München

Die HDO-Bibliothek ist die größte öffentliche Spezialbibliothek in Bayern mit etwa 90.000 Medien und 383 laufenden Periodika. Jährlich werden durchschnittlich 5.000 Bücher ausgeliehen. Das Sammelgebiet der Bibliothek umfasst Landeskunde, Volkskunde und die Geschichte der Deutschen in Ostmittel- und Südosteuropa, einschließlich Flucht, Vertreibung und Integration in Bayern. Der Fokus liegt auf der Geschichte und Kultur der Deutschen in Regionen wie dem Sudetenland, Schlesien, Ost- und Westpreußen, Rumänien sowie im ehemaligen Jugoslawien und Russland. Die Sammlung umfasst u.a. wissenschaftliche Literatur, Publizistik, Erinnerungsliteratur.

Im Rahmen der diesjährigen Nacht der Bibliotheken laden wir Sie herzlich zur Führung durch die HDO-Bibliothek ein!

Entdecken Sie die faszinierende Welt dieser Spezialbibliothek und lassen Sie sich von Patricia Erkenberg M.A. durch die vielfältigen Schätze, gleich ob Bücher oder andere Medien, führen.

Max. Teilnehmerzahl: 15 Pers.
Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 0894499930 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

4. April, 19:30 Uhr, Lesung, Im Urwald der Bibliothek:

Buchcover von Die andere Stadt von Michal Ajvaz

Michal Ajvaz’ phantastischer Prag-Roman Die andere Stadt (2005) im Rahmen der Nacht der Bibliotheken

Veranstaltungstermin: Freitag, 4. April, 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Wissenschaftliche Bibliothek im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München

Im Rahmen der Nacht der Bibliotheken führt die Übersetzerin Veronika Siska durch den Dschungel phantastischer Einfälle des Prager Autors, Katja Amberger liest Ausschnitte aus dem Roman.

In einem Prager Antiquariat kauft der Erzähler ein sonderbares Buch. Es ist in einer mysteriösen Schrift verfasst und scheint aus einer unbekannten, „anderen Stadt“ zu stammen, die sich in einer seltsamen Symbiose mit Prag befindet. Langsam dringt der Erzähler in diese Stadt ein, die sich irgendwo an den Rändern der tschechischen Hauptstadt und in den Schatten und Spiegelungen des Alltags, gleichzeitig aber auch an bekannten Orten Prags befindet. Einer davon ist das Clementinum, die Tschechische Nationalbibliothek. Inmitten spärlich beleuchteter Gänge und unzähliger Bücherregale öffnet sich dem Erzähler ein von tropischen Pflanzen überwucherter und von zahlreichen Tieren bevölkerter Weg in die „andere Stadt“ …

Unschwer lassen sich im Werk von Michal Ajvaz (* 1949) Anklänge an die Prager deutsch-sprachige Literatur, so etwa an Gustav Meyrink, Franz Kafka oder Alfred Kubin entdecken. Zugleich schöpft der Roman aus dem Werk der tschechischen Surrealisten und bietet damit eine faszinierende Mischung aus surrealer Erzählkunst, philosophischer Tiefe und mysteriösem Abenteuer. 

Einen ersten Einblick in diese Welt hinter den Bibliotheksregalen erhalten Sie in unserer Lesung mit der Schauspielerin Katja Amberger, in der Ajvaz’ Text erstmals auf Deutsch vorgestellt wird. Dazwischen erfahren Sie im Gespräch zwischen der Übersetzerin Veronika Siska und der Literaturwissenschaftlerin Dr. Franziska Mayer mehr über den mit zahlreichen tschechischen Preisen ausgezeichneten Autor, sein bislang in 24 Sprachen erschienenes Werk und die Herausforderungen literarischen Übersetzens.

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Collegium Carolinum und dem Haus des Deutschen Ostens.

8. April, 10 Uhr, Stadtrundgang: NeuMünchner aus dem Osten. Deutsche Vertriebene und Flüchtlinge in der Stadt

Nasenschild von Paulaner im Tal

Programmreihe der Stadt München: „Stunde Null. Wie wir wurden, was wir sind“

Veranstaltungstermin: Dienstag, 8. April 2025, 10.00 Uhr

Rundgangsführerin: Patricia Erkenberg M.A.

Eintritt: kostenlos

Startpunkt: Marienplatz, am Fischbrunnen

Endpunkt: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Sie können sich auf die Warteliste setzen lassen unter 089/449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

Wussten Sie das der bekannte Werbespruch von Paulaner „Gut, besser, Paulaner“ von dem bekannten Karikaturisten Dieter Hanitzsch stammt? Hanitzsch wurde 1933 in Schönlinde in der Tschechoslowakei geboren (heute Krásná Lípa in Tschechien).

München und Bayern wurden in der Nachkriegszeit durch deutsche Vertriebene und Flüchtlinge aus dem östlichen Europa geprägt. In einem Stadtrundgang macht das HDO anhand von Biografien und Wirkungsorten bekannter und kaum bekannter Persönlichkeiten wie Dieter Hanitzsch oder auch Volkmar Gabert oder Dieter Hildebrandt diese Seite der Stadt sichtbar.

17. April, 10 Uhr, Stadtrundgang: NeuMünchner aus dem Osten. Deutsche Vertriebene und Flüchtlinge in der Stadt

Nasenschild von Paulaner im Tal

Veranstaltungstermin: Donnerstag, 17. April 2025, 10.00 Uhr

Rundgangsführerin: Patricia Erkenberg M.A.

Eintritt: kostenlos

Startpunkt: Marienplatz, am Fischbrunnen

Endpunkt: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Anmeldung erforderlich unter 089/449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

Wussten Sie das der bekannte Werbespruch von Paulaner „Gut, besser, Paulaner“ von dem bekannten Karikaturisten Dieter Hanitzsch stammt? Hanitzsch wurde 1933 in Schönlinde in der Tschechoslowakei geboren (heute Krásná Lípa in Tschechien).

München und Bayern wurden in der Nachkriegszeit durch deutsche Vertriebene und Flüchtlinge aus dem östlichen Europa geprägt. In einem Stadtrundgang macht das HDO anhand von Biografien und Wirkungsorten bekannter und kaum bekannter Persönlichkeiten wie Dieter Hanitzsch oder auch Volkmar Gabert oder Dieter Hildebrandt diese Seite der Stadt sichtbar.

28.-30. April, Seminar: Bayern und die Ukraine: Politik, Identität und Tracht

Cover Volkskalender der deutschen Ansieder von 1914

Veranstaltungstermin: Montag, 28. April – Mittwoch, 30. April 2025

Tagungsleitung: Volodymyr Leysle (Vorsitzende des Rates der Deutschen der Ukraine, RDU, Kyjiw), Dr. Lilia Antipow (HDO)

Veranstaltungsort: Hanns- Seidel-Stiftung, Bildungszentrum Kloster Banz, Kloster-Banz-Straße 1, 96231 Bad Staffelstein

In Kooperation mit: Hanns-Seidel-Stiftung e.V., Rat der Deutschen der Ukraine

Im Mittelpunkt des Seminars steht die Vielfalt der politischen und kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und Bayern seit dem Ersten Weltkrieg. Historisch gewachsene Verbindungen, politische Entwicklungen, wirtschaftlicher Austausch und kulturelle Interaktionen prägen das Bild dieser Beziehung.

Ein besonderer Fokus der Veranstaltung liegt auf der Rolle der deutschen Minderheit als verbindendes Element zwischen beiden Kulturen. Im 19. Jahrhundert ließen sich zahlreiche Deutsche in der Ukraine nieder, insbesondere in Wolhynien, Transkarpatien, Galizien, am Schwarzen Meer und auf der Krim. Diese deutschen Gemeinschaften trugen maßgeblich zur wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Ukraine bei und bewahrten gleichzeitig ihre eigene kulturelle Identität. Heute engagiert sich die deutsche Minderheit in der Ukraine aktiv für den Erhalt ihrer Wurzeln und fördert den interkulturellen Dialog.

Ein weiteres zentrales Thema des Seminars sind die deutschen und deutsch-ukrainischen Migrationsbewegungen nach Bayern, insbesondere nach den beiden Weltkriegen und seit Beginn der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine im Jahr 2022.

Die Veranstaltung umfasst Vorträge, Podiumsdiskussionen und Video-Präsentationen, die die Herausforderungen und Erfahrungen der deutschen, ukrainischen und deutsch-ukrainischen Migration beleuchten. Zudem wird die Rolle von Schriftstellern und Künstlern thematisiert, die zwischen ukrainischer, russischer und deutscher Kultur agieren. Präsentationen zu aktuellen Projekten deutscher Stiftungen in der Ukraine sowie zu kulturellen Aspekten der Tracht als Ausdruck von Identität runden das Programm ab.

Anmeldung: über die Webseite der Hanns-Seidel-Stiftung.
Teilnahmebeitrag: 120,00 Euro
Das vollständige Programm sowie weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Hanns-Seidel-Stiftung.

Mai

6. Mai, 19 Uhr, Buchpräsentation: „Die 329 Tage zur deutschen Einigung. Das vollständige Tagebuch mit Nachbetrachtungen, Rückblenden und Ausblicken“ (2024)

Cover von Die 329 Tag zur deutschen Einigung - Das vollständige Tagebuch mit Nachbetrachtungen, Rückblenden und Ausblicken

Veranstaltungstermin: Dienstag, 6. Mai 2025, 19.00 Uhr

Referenten: Horst Teltschik (Rottach-Egern), Michael Gehler (Hildesheim)

Moderation: Dr. Florian Kühler-Wielach (Direktor des IKGS München), Dr. Wolfgang Schwarz (Kulturreferent für die böhmischen Länder)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 089-449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

In Kooperation mit: Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München, Kulturreferent für die böhmischen Länder

Horst Teltschik, der im mährischen Klantendorf/Kujavy geboren wurde, war der engste Mitarbeiter und wichtigste außenpolitische Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl. Sein komplett freigegebenes Tagebuch vom 9. November 1989 bis zum 3. Oktober 1990 behandelt die zentralen Themen dieser für Deutschland und Europa entscheidenden Periode. Nachbetrachtungen und Rückblenden in Interviews mit Teltschik erhellen weitere Hintergründe, so dass neben der Tagebuch- auch eine Zeitzeugen-Edition vorliegt. Weitere Dokumente, Bibliografie und Chronologie runden mit Orts-, Sach- und Personenregister ein einmaliges Quellenwerk zur Geschichte der deutschen Einigung ab.

Horst M. Teltschik (geb. 1940 in Klantendorf/Sudetenland) war engster außen- und deutschlandpolitischer Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl (1982–1990), Sonderbeauftragter für die Verhandlungen mit Polen (1989–1990); Führungspositionen bei der Bertelsmann Stiftung (1991–1992), der BMW Group (1993–2003), Boeing Deutschland und Boeing International (2003–2006) sowie Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz (1999–2008). Seit 2003 hat er eine Honorarprofessur an der neuen Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität München inne.

Professor Dr. Michael Gehler (geb. 1962 in Innsbruck) war Professor für Neuere und Neueste Geschichte am Institut für Zeitgeschichte der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (1999–2006). Seit 2006 ist er Professor und Leiter des Instituts für Geschichte der Stiftung Universität Hildesheim, seit 2007 Inhaber eines Jean-Monnet-Lehrstuhls für Europäische Geschichte der EU-Kommission. Seit 2021 ist er zudem Professor an der Andrássy Universität Budapest.

Mit dieser Veranstaltung wird die neue HDO-Programmreihe „Nur eine Minderheit? Deutsche aus dem östlichen Europa in der Politik“ eröffnet. Anschließend findet ein Empfang statt.

15. Mai, 19 Uhr, Buchpräsentation und Podiumsgespräch: „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“ (2025)

Cover von Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen

Veranstaltungstermin: Donnerstag, 15. Mai 2025, 19.00 Uhr

Teilnehmer: Ira Peter (Mannheim), Dr. Nino Aivazishvili-Gehne (Universität Regensburg)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Hier Russen, dort Deutsche

Sie wählen rechts, sprechen nur russisch und unterstützen Putin? Solchen und anderen Vorurteilen sehen sich russlanddeutsche (Spät-)Aussiedler*innen ausgesetzt. An aufrichtigem Interesse und Wissen um die bewegte Historie der rund 2,5 Millionen in Deutschland lebenden Russlanddeutschen mangelt es in unserer Gesellschaft.

Ira Peter, die mit ihrer Familie als Neunjährige von Kasachstan nach Deutschland umsiedelte, beschreibt anhand ihrer eigenen bewegten Biografie die Erfahrungen und Konflikte der Russlanddeutschen – von der Scham über die sowjetische Herkunft über die fatalen Folgen kurzsichtiger Integrationspolitik bis hin zur „Anfälligkeit“ für russische Einflussnahme wirft sie einen kritischen und zugleich feinfühligen Blick auf die von der Mehrheitsgesellschaft oft als fremd empfundenen Deutschen.

Ein Buch, das nicht nur die Geschichte der Russlanddeutschen beleuchtet, sondern auch zum Nachdenken über (deutsche) Identität und Integration einlädt.

Ira Peter wurde 1983 in der Sowjetrepublik Kasachstan geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Heute arbeitet sie als freie Journalistin unter anderem für ZEIT online, taz, Frankfurter Rundschau und SWR Radio in Mannheim. Seit 2017 setzt sie sich öffentlich – in journalistischen Beiträgen, sozialen Medien, kulturellen Projekten in Deutschland und der Ukraine, im Aussiedler-Podcast „Steppenkinder“ und als Rednerin bei Veranstaltungen – mit russlanddeutschen Themen auseinander (Text: Webseite der Autorin).

Dr. Nino Aivazishvili-Gehne ist Sozialanthropologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz Institut für Ost- und Südosteuropaforschung an der Universität Regensburg. Veröffentlichungen u.a.: Staatsbürgerschaft an der Grenze: Die georgischsprachigen Ingiloer in Aserbaidschan (2023); Auf der Suche nach dem guten Leben. Postsowjetische Gemeinschaften in Osnabrück (2024).

20. Mai, 19 Uhr, Finissage und Podiumsgespräch: „Wir gratulieren Gerda Stryj zum 120. Geburtstag“

Plakat der Ausstellung Gerda Stryi

Veranstaltungstermin: Dienstag, 20. Mai 2025, 19.00 Uhr

Teilnehmerinnen: Viola Plump (Bad Schwalbach) und Dr. Johanna Brade (Osnabrück)

Moderation: Patricia Erkenberg M.A. (HDO)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

In Kooperation mit: Stiftung Kulturwerk Schlesien

Im Jahr 1921 macht sich die damals sechzehnjährige Gerda Stryi aus Kattowitz auf den Weg nach Breslau, um sich an der dortigen Kunstakademie zu bewerben. Sie wird überraschend angenommen und so werden die 1920er Jahre in Breslau für sie eine der prägendsten und wichtigsten Jahre ihres Lebens.

Gleichzeitig ist dieses Jahrzehnt auch für die Staatliche Akademie für Kunst und Kunstgewerbe – so der offizielle Name der Breslauer Kunstakademie – die Hochphase ihrer Geschichte. Die Breslauer Akademie wurde in dieser Zeit in einem Atemzug mit dem Bauhaus und der Frankfurter Schule genannt und galt als eine der fortschrittlichsten künstlerischen Ausbildungsstätten im Deutschen Reich.

1932 wurde die Akademie geschlossen. Viele der hier tätigen Künstler und Künstlerinnen wurden ab 1933 als „entartet“ diffamiert. Die Vertreibung der Deutschen aus Breslau nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges führte zusätzlich zum Vergessen dieses wichtigen künstlerischen Standorts.

Im Podiumsgespräch zur Finissage der Ausstellung „Gerda Stryi zum 120. Geburtstag“ sprechen die Kunsthistorikerin Dr. Johanna Brade und die erste Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien, Viola Plump, über Stryis Zeit an der Breslauer Akademie sowie ihre weitere künstlerische Entwicklung.

Dr. Johanna Brade studierte an der Universität Osnabrück und an der Freien Universität Berlin. Von 1999 bis 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Aufbau und die Entwicklung des Bereichs „Kunst“ am Schlesischen Museum zu Görlitz. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Kunst der Klassischen Moderne.

Viola Plump ist 1. Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien, in dessen Eigentum sich der künstlerische Nachlass von Gerda Stryi befindet. Mit Schlesien verbunden ist sie durch die Familie ihres Vaters, der aus Neusalz an der Oder stammte. Über ihn lernte sie auch Gerda Stryi persönlich kennen.

Juni

3. Juni, 19 Uhr, Podiumsgespräch: Im Fokus: Luise Kinseher

Foto von Luise Kinseher

Veranstaltungsgespräch: Dienstag, 3. Juni 2025, 19.00 Uhr

Gast: Luise Kinseher (München)

Moderation: Professor Dr. Andreas Otto Weber (Direktor des HDO), Dr. Wolfgang Schwarz (Kulturreferent für die böhmische Länder)

Veranstaltungsort: Adalbert-Stifter-Saal im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, 81669 München

Anmeldung erforderlich telefonisch unter 089 / 62271635 oder per E-Mail an schwarz(at)stifterverein.de

In Kooperation mit: Kulturreferent für die böhmischen Länder

Luise Kinseher – jeder in Bayern und auch darüber hinaus kennt sie: Als Hanna Graf spielte sie in „Café Meineid“, als Thekla Eichenseher leitete sie in „München 7“ ein Polizeirevier mit sehr eigenwilligen Kollegen und typisch münchnerischen Fällen. Unvergessen wird sie als Mama Bavaria beim Derblecken am Münchner Nockherberg bleiben! In viele Rollen schlüpft die Kabarettistin und Schauspielerin auf der Bühne und im Fernsehen.

Weniger bekannt ist, dass sie an der LMU München Germanistik, Theaterwissenschaften und Geschichte studiert und ihre Magisterarbeit über Sigi Zimmerschied geschrieben hat. Auch dass sie sudetendeutsche Wurzeln hat, ist kaum bekannt. Ihre Mutter wurde nach Kriegsende aus dem böhmischen Krumau (Český Krumlov) vertrieben. Das Gespräch geht auf diesen Aspekt der Familiengeschichte ein und dreht sich um vieles, was mit erzwungenen und anderen Neuanfängen verbunden ist.

6. - 8. Juni, HDO beim Sudetendeutschen Tag

Buchcover "Ungehört - Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration." Lilia Antipow, Patricia Erkenberg, Andreas Otto Weber (Hrsg.), Volk

Veranstaltungstermin: Freitag, 6. Juni – Sonntag, 8. Juni 2025

Ort: 75. Sudetendeutscher Tag, Donau-Arena, Walhalla-Allee 24, 93059 Regensburg

In Kooperation mit: Volk Verlag

Vom 6. bis 8. Juni 2025 findet der 75. Sudetendeutsche Tag in Regensburg statt. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Aus Krieg und Vertreibung lernen. Für Frieden und Freiheit kämpfen“. Das Haus des Deutschen Ostens München stellt sich bei dieser zentralen Festveranstaltung der Sudetendeutschen in der Bundesrepublik wieder mit einem eigenen Stand und Programm vor. Am Stand des Volk Verlages München präsentieren wir am Samstag, dem 7. Juni 2025, um 14.00 Uhr in Kooperation mit dem Verlag die jüngste Publikation unseres Teams – den Begleitband zu unserer sehr erfolgreichen Ausstellung „Ungehört – Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“ (hrsg. von Andreas Otto Weber, Lilia Antipow und Patricia Erkenberg, 2024).

Wir laden Sie herzlich dazu ein, diese Veranstaltung und unseren Stand in den Messehallen zu besuchen!

Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Programm des 75. Sudetendeutschen Tages.

24. Juni, 18 Uhr, Ausstellungseröffnung: Befestigte Landschaft – Menschen im östlichen Riesengebirge 1938

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Veranstaltungstermin: Dienstag, 24. Juni 2025, 18.00 Uhr

Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 089-449993-0 oder per E-Mail unter poststelle(at)hdo.bayern.de

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Ausstellungsdauer: 25. Juni – 31. August 2025

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr, im August: 10 bis 18 Uhr

In Kooperation mit: Sudetendeutsche Heimatpflege

Die Ausstellung spielt in den Dörfern an den Hängen des Rehorngebirges im östlichsten Teil des Riesengebirges (tsch. Krkonoše). In den 1930er Jahren war dies eine militärisch-strategisch wichtige Region, durch die Straßen von Schlesien ins tschechische Hinterland führten. Die ersten tschechoslowakischen Festungsanlagen wurden hier 1936 errichtet.

Die Menschen in diesem Gebiet, wie auch im gesamten deutschsprachigen Grenzraum, reflektierten die politischen Ereignisse, die entstehenden Festungsanlagen und die damit verbundene Infrastruktur. Wie wirkte sich der Bau der Befestigungsanlagen auf das tägliche Leben der Bewohner aus? Wie gestaltete sich die Interaktion zwischen den Einheimischen und den Bauarbeitern, bei denen es sich überwiegend um Tschechen handelte? Und wie wirkte sich die zunehmende nationalistische Sicht auf die Zukunft der Tschechoslowakei in der Region aus? Diese und weitere Fragen versucht die Ausstellung zu beantworten und zeigt dabei gleichzeitig die Arbeit von Historikern, Archäologen und Ethnologen.

26. Juni, 16 Uhr, Stammtisch mit mährischer Weinprobe

Weinprobe von Markel Wein aus Südmähren

Veranstaltungstermin: Donnerstag, 26. Juni 2025, 16.00 Uhr

Veranstaltungsort: Gaststätte „Bohemia“ / ehem. „Zum alten Bezirksamt“ im HDO, Am Lilienberg 5, 81669 München

Eintritt: 15 Euro (inklusive Weinprobe und Snack)

Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 089-449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de

In Kooperation mit: Verein der Förderer des Hauses des Deutschen Ostens

Der Verein der Förderer des Hauses des Deutschen Ostens e.V. lädt herzlich zu einem besonderen Stammtisch ein, der sich dem Weinbau in Mähren widmet. Die Teilnehmer dürfen sich auf eine spannende Weinprobe mit Weinen des mährischen Historikers und Winzers Dr. Martin Markel aus Brünn/Brno freuen. Gemeinsam werden wir in die Geschichte eintauchen und Zeugen eines bemerkenswerten Entwicklungsprozesses werden, der in vielerlei Hinsicht dem Weinbau im österreichischen Weinviertel und in Ungarn ähnelt. Die Deutschen spielten dabei eine entscheidende Rolle als Innovationskraft in diesem Bereich.

Wir freuen uns auf einen anregenden Nachmittag voller Geschichte, Genuss und inspirierender Gespräche.

Juli

1. Juli, 19 Uhr, Vortrag: Wenzel Jaksch. Biografische Schlaglichter auf einen Sozialdemokraten aus Mitteleuropa

Foto von Wenzel Jaksch

Veranstaltungstermin: Dienstag, 1. Juli 2025, 19.00 Uhr

Referent: Professor Dr. Michael Schwartz (Berlin)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

In Kooperation mit: Friedrich-Ebert-Stiftung

Wenzel Jaksch gehörte zu den bedeutendsten Politikern der tschechoslowakischen Geschichte im 20. Jahrhunderts. Er war der letzte Vorsitzende der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Nach dem Münchner Abkommen 1938 floh er ins Exil nach London, wo er einer der wichtigsten deutschen Exilpolitiker sowie Widersacher von Edvard Beneš und seinen Plänen zur Vertreibung der Sudetendeutschen war.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte er nicht in seine böhmische Heimat zurückkehren und siedelte sich in Hessen an. Als Mitglied der SPD war er in die Integration der Vertriebenen involviert. 1953 zog er in den Deutschen Bundestag ein und prägte die Vertriebenenpolitik seiner Partei ab dieser Zeit maßgeblich.

In seinem Vortrag geht Prof. Dr. Michael Schwartz in Schlaglichtern auf die vielfältige Biografie von Wenzel Jaksch, aber auch auf die Kontroversen um und die unterschiedlichen Blickwinkel auf seine Person ein.

Professor Dr. Michael Schwartz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in Berlin sowie Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. die Geschichte „ethnischer“ Säuberungen im 19. und 20. Jahrhundert sowie die Vertriebenenpolitik und Vertriebenenpolitiker. 2021 veröffentlichte er eine neue Studie zu Wenzel Jaksch zunächst auf Tschechisch und 2023 auf Deutsch.

8. Juli, 19 Uhr, Buchpräsentation: „Das Geschenk der leeren Hände“ (2024)

Cover von "Das Geschenk der leeren Händen"

Veranstaltungstermin: Dienstag, 8. Juli 2025, 19.00 Uhr

Referentin: Dr. Gudrun Hackenberg (München)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

In Kooperation mit: danube books Verlag

Hommage an eine mutige Frau mit Vorbildfunktion!

In einer Zeit, in der Frauen im Parlament noch die große Ausnahme darstellen, ist Annemarie Ackermann (1913–1994) eine der ersten weiblichen Bundestagsabgeordneten der jungen Bundesrepublik Deutschland. Als Geflüchtete, Donauschwäbin und Displaced Person werden sie und ihre Familie, mit der sie vor dem Zweiten Weltkrieg als Deutsche in der Batschka lebt, im Nachkriegsdeutschland nicht mit offenen Armen empfangen. Um sich für Geflüchtete und Vertriebene einzusetzen, führen Ackermanns Wege schließlich in die Politik.

Diese zwischen Donau und Rhein verortete Lebensgeschichte spiegelt ein Stück deutsche und europäische Geschichte wider. In diesem Buch werden nicht nur Momente einer eindrucksvollen Politikerinnenkarriere abgebildet, sondern auch der ungewöhnliche Weg dorthin wird auf der Grundlage von Oral History und Quellenanalysen einfühlsam nachgezeichnet.

Mit einem Vorwort von Natalie Pawlik, MdB, Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten.

Gudrun Hackenberg, Dr. phil., studierte Philosophie und Erwachsenenbildung. Als Tochter zweier Geflüchteter ist sie der Ansicht, dass politische und gesellschaftliche Arbeit nur auf der Basis von Solidarität und Kooperation gelingen kann. Sie ist in der Erwachsenenbildung tätig und lebt mit ihrer Familie in München.

17. Juli, 19 Uhr, Erfahrungen und Perspektiven einer Russlanddeutschen in der Nürnberger Stadtpolitik: Podiumsgespräch mit der Stadträtin Natalie Keller

Foto von Natalie Keller

Veranstaltungstermin: Donnerstag, 17. Juli 2025, 19.00 Uhr

Moderation: Dr. Lilia Antipow (HDO)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

„Feministin, Einwanderungskind, Impulsgeberin und Netzwerkerin – das gehört zu mir! Ich setze mich für ein feministisches Nürnberg, für soziale Teilhabe für alle und für eine kulturelle Begrünung Nürnbergs ein!“

So beschreibt sich die Politikerin Natalie Keller, eine Deutsche aus Kasachstan, auf der Webseite der Grünen Fraktion im Nürnberger Stadtrat.

Seit März 2020 bekleidet sie dieses Amt und ist Sprecherin ihrer Fraktion für Kultur- und Gleichstellungspolitik. Zudem engagiert sie sich in weiteren Gremien, darunter dem Kulturausschuss. In ihrer Rolle als hauptamtliche Geschäftsführerin des Hauses der Heimat, einem bedeutenden Kultur- und Begegnungszentrum in Nürnberg, bringt sie frische Impulse und innovative Ideen in die lokale Kulturpolitik ein.

Im Dialog mit Dr. Lilia Antipow wird Natalie Keller über zentrale Themen wie Gleichstellung, Integration und Kultur diskutieren. Sie wird dabei nicht nur Einblicke in ihre Arbeit gewähren, sondern auch ihre Visionen für die Stadt sowie die Herausforderungen, denen sie sich in ihrer politischen Tätigkeit gegenübersieht, beleuchten.

31. Juli, 19 Uhr, Ein Sudetendeutscher im Spannungsfeld der Vertriebenenpolitik – Podiumsgespräch mit Dr. Peter Becher über das Leben und Wirken seines Vaters Walter Becher

Foto von Walter Becher

Veranstaltungstermin: Donnerstag, 31. Juli 2025, 19.00 Uhr

Moderation: Professor Dr. Andreas Otto Weber (Direktor des HDO)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Peter Becher studierte in München Germanistik und Geschichte und promovierte bei Friedrich Prinz über den Untergang der Donaumonarchie. Von 1986 bis 2018 war er Geschäftsführer, seit 2019 ist er Vorsitzender des Adalbert Stifter Vereins. In seiner Tätigkeit war und ist er ein wichtiger Brückenbauer zwischen der deutschen und tschechischen Literatenwelt. Er gehörte dem Beirat des deutsch-tschechischen Gesprächsforums an und ist Mitglied des tschechischen PEN sowie der SPD und der sozialdemokratischen Seliger-Gemeinde.

Sein Vater Walter Becher (*1912 in Karlsbad † 2005 in Kempfenhausen) war einer der führenden Vertreter und Lobbyisten der Sudetendeutschen und der Vertriebenen. Er war für den BHE  Mitglied des Bayerischen Landtags und für die CSU Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Bundestag profilierte er sich als strikter Gegner der Ostpolitik der sozialliberalen Koalition.

Im Gespräch mit HDO Direktor Prof. Dr. Andreas Otto Weber wird Peter Becher aus seinem vielfältigen Leben und berichten und auch über das Verhältnis zu seinem politisch anders orientierten Vater sprechen.

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