Veranstaltungskalender
Inhaltsverzeichnis
Programm Januar bis März 2025
Das komplette Programmheft für die Monate Januar bis März 2025 können Sie hier als PDF herunterladen.
Eintritt
Soweit nicht anders vermerkt ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei.
Anmeldung
Bei Veranstaltungen mit Anmeldung bitten wir um rechtzeitige Platzreservierung per E-Mail.
Auch bei Veranstaltungen ohne Anmeldung gilt: Einlass nur bis zur höchstzulässigen Personenzahl.
Fotos
Mit der Teilnahme an den Veranstaltungen erklären Sie sich damit einverstanden, dass Sie gegebenenfalls auf Aufnahmen zu sehen sind, die das Haus des Deutschen Ostens im Rahmen seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verwendet.
16. Januar, 18 Uhr: Ausstellungseröffnung: Vorsicht!Agentinnen schreiben mit....
Ausstellungszeitraum: 17. Januar bis 14 März 2025
Ausstellungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München, Raum 217
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10 bis 20 Uhr (werktags)
Die deutsch-tschechische Ausstellung „Vorsicht! Agentinnen schreiben mit!“ gibt Einblick in die Lebenswelten von Frauen, die in der Vergangenheit für Geheimdienste gearbeitet haben. Im Fokus stehen zwei Agentinnen, die in den 1930er Jahren dem tschechoslowakischen Nachrichtendienst militärische Geheimnisse aus Deutschland verrieten.
Die Schlesierin Elisabeth S. spionierte bei einem in Ratibor in Schlesien ansässigen Rechtsanwalt und ab 1938 in einem Dessauer Rüstungsbetrieb. Die Gestapo verhaftete sie 1939 bei der versuchten Übergabe von geheimen Konstruktionsplänen. 1943 wurde sie in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
Die Tschechoslowakin Evženie M. spionierte ebenfalls in Ratibor und im deutsch-tschechoslowakischen Grenzgebiet. Auch sie wurde von der Gestapo 1939 verhaftet, kommt aber durch Fürsprache eines „Gestapo-Mannes“ frei. Nach dem Zweiten Weltkrieg interessierte sich die tschechoslowakische Staatssicherheit für Evženie M. und wollte sie zur Mitarbeit bewegen.
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 16. Januar, 18 Uhr
Referentin: Petra Dombrowski
Zur Ausstellungseröffnung stellt Petra Dombrowski das interaktive Spiel zur Ausstellung vor, das von zwei Personen oder zwei Teams gespielt werden kann. Bei einem Quiz können die Besucher nicht nur tiefer in die Ausstellung eintauchen, sondern auch Exemplare des Spiels gewinnen. Können Sie den geheimen Code knacken?
22. Januar, 18 Uhr: Gedenktag für die vertriebenen Ungarndeutschen
In Kooperation mit: Generalkonsulat von Ungarn in München
Ort: Adalbert-Stifter-Saal im Sudetendeutschen Haus, Hochstr. 8, 81669 München
Referent: Dr. Peter Peter
Auch in diesem Jahr laden das Generalkonsulat von Ungarn in München und das Haus des Deutschen Ostens zu einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung anlässlich des ungarischen Gedenktages für die vertriebenen Ungarndeutschen ein.
In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Kulinarik“. Das gilt sowohl für den Festvortrag, der sich unter anderem mit dem Beitrag der Ungarndeutschen zur ungarischen Küche beschäftigen wird, als auch für den anschließenden Empfang. Die Ungarndeutschen haben Ungarn in vielen Bereichen geprägt, so auch im Bereich Essen und Trinken. Károly oder Karl Gundel prägte die ungarische Küche im 20. Jahrhundert entscheidend mit. Er gilt als einer der besten Köche seiner Zeit und ist der Erfinder des berühmten Gundel-Palatschinkens mit Nuss-Rum-Füllung. Das Restaurant „Gundel“ in Budapest zählt bis heute zu den exklusivsten Adressen der ungarischen Hauptstadt.
Anmeldung erforderlich! Bitte melden Sie sich spätestens bis 15. Januar 2025 per E-Mail einladung-muenchen(at)mfa.gov.hu oder per Telefon 089 962 280 200 an.
6. - 9. Februar: HDO- Studientage
"Die höfische Welt": Residenzen, Allianzen und dynastische Netzwerke in Bayern und seinen östlichen Nachbarregionen in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Tagungsort: Kloster Banz, Kloster-Banz-Straße, 96231 Bad Staffelstein
Tagungsleitung: Prof. Dr. Andreas Otto Weber, Dr. Renata Skowrońska
Kooperationspartner: Hanns-Seidel-Stiftung, Polnische Historische Mission an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Die Höfe der Herzoge von Burgund, die Residenzen der fränkischen Hohenzollern, Erlangen als geplante Stadt und markgräflicher Witwensitz oder die Residenzen des Deutschen Ordens in Franken sind einige der bayerischen und fränkischen Themen der 15. HDO-Studientage. Über die Residenzen der Schwarzenberg in Franken und Böhmen wird der Bogen in die östlichen Nachbarregionen geschlagen. Weitere Themen aus diesem geografischen Raum sind unter anderem Prag als Residenzstadt im Laufe der Zeit, die Residenzlandschaft Schlesien, Breslau als weltliche und bischöfliche Residenzstadt oder Pressburg als Königsresidenz in der Frühen Neuzeit. Zudem werden auch die Beziehungen des russischen Adels und Zarenhauses mit Bayern in den Blick genommen.
Das vollständige Programm inklusive Angaben zu Anmeldung und Tagungsbeiträgen kann ab sofort im HDO angefordert werden: telefonisch unter 089/449993-0 oder per E-Mail poststelle(at)hdo.bayern.de
20. Februar, 19 Uhr, Film: Durch Erinnern Zukunft gestalten
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Referent: Cornelius von der Heyden
Verschwundene Dörfer, vergessene Geschichten - 11 Schüler auf Spurensuche in Böhmen
Im Rahmen eines Geographie-Projektseminars des Gymnasiums Bad Tölz, unter der Leitung von Oberstudienrat Cornelius von der Heyden, waren elf interessierte Schülerinnen und Schüler eine Woche unterwegs im Böhmerwald und – auf Einladung des Parlaments – in der tschechischen Hauptstadt Prag. Ihre Impressionen und Emotionen haben sie nachhaltig in einem Dokumentarfilm festgehalten.
Vom bayerischen Kultusministerium wurde der Dokumentarfilm „Durch Erinnern die Zukunft gestalten“ als wichtiger Beitrag zur Begegnung mit den tschechischen Nachbarn und als Brücke für die Aufarbeitung von Flucht und Vertreibung und den Tragödien der Kriegsjahre und Nachkriegszeit gewürdigt.
Dr. Bernd Posselt, MdEP a.D. und Sprecher der Sudetendeutschen Landsmannschaft würdigte den Film ebenfalls: "Die Geschichte und Geographie Böhmens durch die Augen der jungen Generation an Originalschauplätzen zu sehen, erweitert den Blickwinkel und ist ein wichtiger Beitrag für die Völkerverständigung in einem geeinten Europa."
Das Projekt wurde über das Haus des Deutschen Ostens mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.
25. Februar, 19 Uhr: Buchpräsentation: „Die Unsichtbaren. Wie Geheimagentinnen die deutsche Geschichte geprägt haben“ (2022)
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Referenten: Maik Baumgärtner, Ann-Katrin Müller
James Bond und Jason Bourne prägen unser Bild über die Arbeit von Geheimdiensten. Aber in der Realität sind nicht nur Männer als Agenten tätig. Schon seit dem Kaiserreich arbeiten viele Frauen für deutsche und internationale Nachrichtendienste. Sie stehlen militärische Dokumente, überwachen und sabotieren ihre Gegner, rekrutieren Informantinnen und enttarnen feindliche Spione. Doch obwohl Agentinnen ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen, wird ihr Einfluss auf die Geschichte bis heute unterschätzt.
Maik Baumgärtner (geb. 1982) schreibt seit 2011 für den SPIEGEL, meist zu politischen Sicherheitsthemen und Geheimdienstarbeit. Seine Recherchen veröffentlichte er auch beim ARD-Politikmagazin »Monitor« und bei Deutschlandradio.
Ann-Katrin Müller (geb. 1987) recherchiert seit 2013 für den SPIEGEL, häufig zur AfD und Innerer Sicherheit, aber auch zu Desinformation, sexualisierter Gewalt und Frauenfeindlichkeit.
13. März, 19 Uhr, Vortrag: Die Schlesierin Edith Stein - Ein Lebensbild
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Kooperation: Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München-Regensburg e.V., Stiftung Kulturwerk Schlesien
Referentin: Dr. Beate Beckmann-Zöller (München)
Eine Veranstaltung im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit
Als Jüdin in Breslau (poln. Wrocław) in Schlesien am 12.10.1891 geboren, hat Edith Stein als Philosophin, Politikerin und Pädagogin gewirkt. Durch Lebenskrisen hindurch wurde sie katholische Christin, später trat sie in den Karmel-Orden ein. Da sie als Jüdin und als katholische Nonne im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet wurde (9.8.1942), gibt es für sie keine eigene Grabstätte wie für andere Heilige. Seit fünfundzwanzig Jahren ist die heilige Edith Stein Mit-Patronin Europas. An vielen Orten ihrer Lebensstationen in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Tschechien, wird ihrer gedacht - so auch in ihrem Wohnhaus in Breslau im Stadtteil Elbing (poln. Olbin). Die Referentin stellt die Lebens-, Gedanken- und Glaubenswelt Edith Steins als einer Heiligen des 20. Jahrhunderts, die auch unserer Zeit etwas zu sagen hat, vor.
Dr. Beate Beckmann-Zöller (geb. 1966) ist Religionsphilosophin, Dozentin an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München und Referentin in der Erwachsenenbildung. Sie ist Präsidentin der Edith-Stein-Gesellschaft und Mitherausgeberin der Edith-Stein-Gesamtausgabe.
20. März, 18 Uhr, Ausstellungseröffnung "Gerda Stryi zum 120. Geburtstag - Hommage an eine schlesische Malerin"
Ausstellungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Ausstellungsdauer: 21. März bis 20. Mai 2025
Kooperation: Stiftung Kulturwerk Schlesien
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 20. März 2025, 18 Uhr
Zur Ausstellungseröffnung führt die Kuratorin Viola Plump, 1. Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien, in die Ausstellung ein.
Die Retrospektive anlässlich des 120. Geburtstages der Malerin Gerda Stryi macht es sich zur Aufgabe diese in vielerlei Hinsicht beeindruckende Künstlerin des 20. Jahrhunderts auch einem neuen Publikum bekannt zu machen.
Im oberschlesischen Kattowitz (poln. Katowice) wird sie 1905 geboren. Mit 16 Jahren macht sie sich von dort auf den Weg in die niederschlesische Metropole Breslau (poln Wrocław). Im Gepäck hat sie eine kleine Mappe mit Probearbeiten, mit denen sie sich an der Breslauer Kunstakademie bewirbt. Ein mutiges Vorhaben – das gelingt.
Die zwanziger Jahre in der Breslauer Kunstszene sind für sie wohl die prägendste und schönste Zeit ihres Lebens. Leider übersteht wohl keines ihrer Werke den Krieg.
Ende der vierziger Jahre kommt Gerda Stryi nach Wiesbaden. Hier lebt sie ihre Kunst und kann von ihr leben. So entsteht bis kurz vor ihrem Tod ein zweites künstlerisches Lebenswerk, das in dieser Ausstellung mit einer Auswahl von Bildern aus ihrem künstlerischen Nachlass, der sich im Eigentum des Vereins der Freunde und Förderer der Stiftung Kulturwerk Schlesien befindet, eine neue Sichtbarkeit und Strahlkraft erlangen möge.
Kuratorenführungen durch die Ausstellung mit Viola Plump:
Freitag, 21. März, 11 Uhr
Freitag, 04. April, 17 Uhr
Anmeldung erforderlich telefonisch unter 089/449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de
25. März, 19 Uhr, Buchpräsentation: „Warum ist Kamilla schön? Von Kunst, Künstlern und Kunsthandel“ (2023)
Referent: Thomas B. Schumann (Hürth)
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Hugo Perls, 1886 in Rybnik/Oberschlesien geboren, war zunächst in Berlin als Jurist im Auswärtigen Amt tätig. Früh interessierte er sich für Kunst, erwarb Werke von Zeitgenossen und betätigte sich mäzenatisch. Dem jungen Ludwig Mies van der Rohe erteilte er den Auftrag zu dessen zweiten Hausbau überhaupt. 1911 beauftragte er Max Pechstein, Wandgemälde für das Speisezimmer zu schaffen. 1914 tauschte Perls dieses Haus mit dem Autor und Sexualwissenschaftler Eduard Fuchs gegen fünf Gemälde von Max Liebermann.
Nach dem Ersten Weltkrieg betrieb das Ehepaar Perls eine Kunstgalerie in Berlin und unternahm viele Reisen. 1941 emigrierte Hugo Perls nach New York, wo er 1977 starb. Im 1962 erschienenen Buch "Warum ist Kamilla schön?" erzählt Perls ebenso amüsant wie fundiert aus seinem bewegten Leben. Er berichtet von Kunsthändlern, Kunstsammlern und Künstlern, so etwa von Picasso, Munch, Liebermann, Matisse, Kandinsky, Dufy, van Dongen, Vollard, Cassirer, Flechtheim, die er alle persönlich kannte. Der Band ist ein lebendiges, heiteres und kundiges Dokument zu Kunst, Kunsthandel und Künstlern der Klassischen Moderne des 20.Jahrhunderts.
Thomas B. Schumann widmet sich seit vielen Jahren als Autor, Kurator, Sammler und Verleger der deutschen Exilliteratur 1933-1945. Er ist Gründer des Verlags Edition Memoria, in dem ausschließlich Werke von Exil-Betroffenen erscheinen.
28. März, 15 Uhr, Stadtführung: NeuMünchner aus dem Osten. Deutsche Vertriebene und Flüchtlinge in der Stadt
Referentin: Patricia Erkenberg M.A.
Startpunkt: Marienplatz, am Fischbrunnen
Endpunkt: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Dauer: ca. 2 Stunden
Anmeldung erforderlich telefonisch unter 089/449993-0 oder per E-Mail an poststelle(at)hdo.bayern.de
Die Landeshauptstadt München und Bayern wurden in der Nachkriegszeit auch durch deutsche Vertriebene und Flüchtlinge geprägt. In einem thematischen Stadtrundgang zeigt das HDO anhand von Biografien und Wirkungsorten bekannter und auch weniger bekannter Persönlichkeiten wie zum Beispiel Volkmar Gabert (geb. in Böhmen) oder Dieter Hildebrandt (geb. in Schlesien) diese Seite von München.
Die Teilnehmer des Stadtrundgangs sollten gut zu Fuß sein.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Programms „Stunde Null? Wie wir wurden, was wir sind.“ des Kulturreferats der Landeshauptstadt München. Mehr Informationen hier.
Weiterer Termin: Dienstag, 8. April 2024, 10 Uhr
Referentin: Dr. Lilia Antipow