Ausstellungen

Aktuelle Ausstellungen im HDO

 

Arabica und Muckefuck. Kaffeegeschichten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer

Plakat der Ausstellung Arabica und Muckefuck

Ausstellungszeitraum: 17. Oktober 2025 – 30. Januar 2026

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10.00 bis 20.00 Uhr, in den Weihnachtsferien geschlossen

Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

In Kooperation mit: Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg

Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 16. Oktober 2025, 18.00 Uhr

Referentin: Dr. Christine Absmeier (Stuttgart)

Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 089-449993-0 oder per E-Mail unter poststelle(at)hdo.bayern.de

Eine Ausstellung des Hauses der Heimat des Landes Baden-Württemberg

Feines Porzellan und aromatische Bohnen gehören zum exklusiven Kaffeegenuss. Wer sich den Luxus nicht leisten kann, greift zum Ersatzkaffee aus Gerste oder Zichorie. Revolutionäre schmieden in Kaffeehäusern Umsturzpläne, heimatlose Literaten verfassen poetische Werke. Seit langen Zeiten und in den unterschiedlichsten Kulturräumen dient Kaffee als Requisit gesellschaftlicher Inszenierungen. Das exotische Getränk, einst aus dem „Orient“ nach Europa gekommen, war und ist noch heute ein Statussymbol, ein Ausdruck des Lebensstils – und zugleich ein globaler Wirtschaftsfaktor.

Die Ausstellung des Hauses der Heimat des Landes Baden-Württemberg erzählt Kaffeegeschichten von Genussmenschen und Geschäftemachern, von Ausbeutung und Profit im internationalen Wirtschaftsgeflecht. Sie schildert, wie der Temeswarer Franz Illy in Triest die Espressomaschine erfand und wie die Brüder Franck aus Ludwigsburg mit dem Verkauf von Ersatzkaffee in Österreich-Ungarn reich wurden. Sie stellt erfolgreiche schlesische Porzellan-Manufakturen vor. Kurz: Die Ausstellung schreibt ausgewählte Kapitel der Kulturgeschichte eines heißgeliebten Getränks.

 

Das Who is Who der Deutschen aus dem östlichen Europa, Folge 8

Ausstellungsplakat für Das Who is Who der Deutschen aus dem östlichen Europa, Teil 8

Ausstellungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München, Flur im 1. Stock

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr, im August: 10 bis 18 Uhr

Henriette Benas wurde 1825 in Krotoszyn, in der Provinz Posen, als deutschsprachige Jüdin geboren. Im Jahr 2025 jährt sich ihr 200. Geburtstag. Bekannt wurde sie unter ihrem Ehenamen Henriette Goldschmidt. Sie war Mitbegründerin des 1865 gegründeten Frauenbildungsvereins sowie Vorstandsmitglied des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, der ein Jahr später gegründet wurde. Damit gehört sie zu den bedeutendsten deutschen Frauenrechtlerinnen des 19. Jahrhunderts.

Otto Klemperer ist sechzig Jahre jünger als Goldschmidt. Er wurde 1885 in Breslau in Schlesien geboren und würde somit in diesem Jahr seinen 140. Geburtstag feiern. Zwischen 1918 und 1933 galt er als einer der wichtigsten Dirigenten des Deutschen Reichs und machte sich vor allem mit Aufführungen zeitgenössischer Stücke, wie Arnold Schönbergs Die glückliche Hand, einen Namen. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er mit einem Aufführungsverbot belegt und emigrierte in die USA.

Wiederrum sechzig Jahre nach Klemperer kam Winfried Glatzeder auf die Welt. Er wurde am 26. April 1945 in Zoppot bei Danzig geboren und feiert 2025 seinen 80. Geburtstag. Als Schauspieler machte er zunächst in der DDR Karriere. Zu seinen bekanntesten Filmen zählt Die Legende von Paul und Paula (1973). Nach der Emigration in die Bundesrepublik Anfang der 1980er Jahre war er auch dort in Theater, Film und Fernsehen erfolgreich. 2014 machte er Schlagzeilen mit der Teilnahme an der Reality-Show Ich bin ein Star – holt mich hier raus!

Diese drei Jubilare sowie weitere bekannte und bedeutende deutschsprachige Personen, die im östlichen Europa geboren wurden, stellen wir Ihnen in Folge 8 der Flurausstellung „Das Who is Who der Deutschen aus dem östlichen Europa“ vor.

Personenliste Teil 1 bis 7

 

Flurausstellung - Motherland

Foto aus der Ausstellung Motherland von Kewin Pawlak
Kevin Pawlak

Ausstellungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München, Flur im 2. Stock

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr, im August: 10 bis 18 Uhr

3.698 km reiste Kevin Pawlak durch das Heimatland seiner Mutter – Usbekistan. Die Fotoausstellung „Motherland“ zeigt Bilder dieser Reise und illustriert seine Suche nach Identität.

„Fotografien aus dem Land meiner Mutter, das Land, das mich prägt, das Land, in dem ich nicht sein kann, wer ich bin.

In Usbekistan – durch Linsen betrachtet, fühle ich das Echo meiner Herkunft. Jedes Bild, ein ungesagtes Wort meiner Geschichte und meiner verbotenen Liebe. Hier, im Spannungsfeld von Vergangenheit und Verboten, entdecke ich verborgene Seiten meines Ichs. Fotografien als Zeugen einer Reise, die mutig jene Stille durchbricht, die mich umgibt.“ Kevin Pawlak

„Kevin Pawlaks Arbeit fängt Momente und Orte ein, indem er sich auf sein Umfeld einlässt und dem Betrachter seine einzigartige Perspektive auf die Gesellschaft präsentiert. Seine Welt ist abstrakt, aber unbestreitbar real und bietet Einblicke in Szenen, die ohne seine Kamera ungesehen bleiben würden.

Kevin Pawlak nutzt Fotografie, um Darstellungen von Erinnerungen, historischen Stätten und Identität zu erforschen. Seine Arbeit bewegt sich zwischen künstlerischer Dokumentation und Journalismus und entsteht aus Feldforschungen, die sich mit der Vernetzung von physischen Räumen, Verdrängungen und der kollektiven Gedankenwelt befassen.“ Răzvan Ion in „Transcending Objectivity: The Poetic Phenomenology in Kevin Pawlak's Visual Discourse“

Kevin Pawlak wurde in Deutschland geboren und hat Wurzeln in Usbekistan. Er studiert an der Universität Wien und ist seit 2023 an der renommierten Schule „Friedl Kubelka“ für künstlerische Photographie ebenfalls in Wien. Die Ausstellung „Motherland“ entstand 2024.

Ausstellungen außerhalb des HDO

 

Ungehört - Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung und Integration in Hof

Buchcover "Ungehört - Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration." Lilia Antipow, Patricia Erkenberg, Andreas Otto Weber (Hrsg.), Volk

Ausstellungssort: Museum Bayerisches Vogtland, Sigmundsgraben 6, 95028 Hof

Ausstellungssdauer: 16. Mai – 21. September 2025

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12.00 bis 16.00 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertag 13.00 bis 18.00 Uhr

In Kooperation mit: Bund der Vertriebenen, Kreisgruppe Hof

Die Ausstellung beschreibt Flucht, Vertreibung und Integration aus weiblicher Sicht. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen individuelle Geschichten und Schicksale von sechs Zeitzeuginnen, die aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa stammen: Aus Ostpreußen, Pommern, Oberschlesien, Mähren und der Batschka. In der Ausstellung werden ihre Biografien zugleich in den großen Kontext der deutschen und europäischen Geschichte der Jahre 1933 bis 1945 gestellt.

Wanderausstellungen des HDO

Das Haus des Deutschen Ostens bietet derzeit vier Wanderausstellungen zum Verleih an:

  • "Mitgenommen - Heimat in Dingen"
  • "Kann Spuren von Heimat enthalten. Eine Ausstellung über Essen und Trinken, Identität und Integration der Deutschen aus dem ösltichen Europa"
  • "Wer bin Ich? Wer sind Wir? - Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa"
  • "Ungehört - Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung und Integration"

Alle Informationen zu Umfang der Ausstellungen, Leihbedingungen und Ansprechpartnern finden Sie hier:

Informationen zur Wanderausstellung "Mitgenommen" (PDF)

Informationen zur Wanderausstellung "Kann Spuren von Heimat enthalten" (PDF)

Informationen zur Wanderausstellung "Wer bin Ich? Wer sind Wir?" (PDF)

Informationen zur Wanderausstellung "Ungehört - Die Geschichte der Frauen" (PDF)

 

Virtuelle Ausstellungen

HDO Virtuelle Ausstellung: Fremd Vertraut / Kronstadt Hermannstadt

Fremd : Vertraut. Hermannstadt : Kronstadt. Zwei Städte in Siebenbürgen, fotografiert von Jürgen van Buer

Die HDO-Ausstellung „Fremd : Vertraut. Hermannstadt : Kronstadt. Zwei Städte in Siebenbürgen, fotografiert von Jürgen van Buer“ kann in den virtuell begehbaren Ausstellungsräumen des HDO besucht werden. Sie finden dort alle Fotos, Texte und Videos, die in der Vor-Ort-Präsentation zu sehen waren.

Realisierung der virtuellen Ausstellung: Oliver Balazs, Fotos: Josef Balazs und Lilia Antipow.

Hier geht es zur virtuellen Ausstellung

 

HDO Virtuelle Ausstellung: Wer bin Ich? Wer sind Wir? Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa

Wer bin Ich? Wer sind Wir? Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa

Die Jubiläumsausstellung des Hauses des Deutschen Ostens "Wer bin Ich? Wer sind Wir? Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa" kann weiterhin virtuell besichtigt werden.

Idee und Realisierung der virtuellen Ausstellung: Oliver Balazs, unter Mitarbeit von Sascha Töpfer (beide Berlin), Fotos: Annette Hempfling und Lilia Antipow.

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"Russlanddeutsche - Zeiten des Umbruchs"

Die virtuelle Ausstellung "Russlanddeutsche - Die Zeiten des Umbruchs" widmet sich der russlanddeutschen Geschichte sowie Literatur in der Zeit von 1917 bis 1991, die sie über verschiedene Zugänge vermitteln will. Sie wurde im Rahmen des Masterstudienschwerpunktes „Osteuropäische Studien mit Praxisbezug“ des Historischen Instituts,  des Seminars für Slavistik / Lotman-Institut für russische Kultur an der Ruhr-Universität Bochum und des Osteuropa-Kollegs NRW sowie in Kooperation mit dem Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold und dem Haus des Deutschen Ostens (München) erstellt.

 

"Graue Zeiten – Bunte Seiten. Deutschsprachige Kinder- und Jugendbücher im sozialistischen Rumänien"

Die Ausstellung "Graue Zeiten – Bunte Seiten" wurde vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e. V. an der Ludwig-Maximilians-Universität München in Zusammenarbeit mit weiteren Kooperationspartnern realisiert.
Die Idee zu dieser Ausstellung entstand während des IKGS-Projektes „Gelesen, geliebt, gesichert. Massenentsäuerung und konservatorische Sicherung von (Kinder-)Büchern der deutschsprachigen Minderheit im sozialistischen Rumänien“, das aus Mitteln der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) gefördert wurde, die durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung der Länder (KSL) finanziert wird. Zahlreiche Kinderbücher, die im Rahmen dieses Projektes restauriert wurden, können nun in der Ausstellung präsentiert werden.
Die Bibliothek des HDO ist an der Ausstellung mit Buchleihgaben beteiligt.

Das Projekt wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales über das Haus des Deutschen Ostens finanziert.

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"Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen. Ein europäisches Kulturerbe"

Durch kaum eine andere Region Europas wird der Choral Martin Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen“ architektonisch so versinnbildlicht wie durch die im südlichen Siebenbürgen gelegene Kirchenburgenlandschaft. Hier entstanden vom Beginn der Einwanderung der Siebenbürger Sachsen am Ende des 12. Jahrhunderts zahlreiche befestigte Kirchenburgen, von denen noch rund 160 erhalten sind.

Die Ausstellung "Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen" wurde von der Stiftung Kirchenburgen in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin, dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien entwickelt. Durch Förderung des HDO konnte 2020 eine virtuelle Version erstellt werden.

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