Termin: Dienstag, 26. November 2024, 19.00 Uhr

Referenten: Robert Becker (Pécs/Fünfkirchen) und Josef Michelis (Somberek/Schomberg)

Moderation: Dr. Silvia Petzoldt (München), Dr. Judit Klein (Budapest)

In Kooperation mit: Verband ungarndeutscher Autoren und Künstler (Budapest), Ungarisches Kulturzentrum (Stuttgart)

Das literarische Schaffen ungarndeutscher Autorinnen und Autoren im gegenwärtigen Ungarn verläuft jenseits des Mainstreams und ist deshalb wenig bekannt. Dabei offenbart es einen interessanten Rückbezug auf die Sprache von Minderheiten sowie die individuelle lokale Verortung einerseits und die sprachliche Verarbeitung allgemeiner Identitätsfragen andererseits. Seit den 1970er Jahren entfaltete sich in Ungarn nach jahrelanger politischer Unterdrückung eine rege deutschsprachige Kultur- und Literaturszene. In jedem Genre entstanden Texte – vor allem in der Lyrik, aber auch in der Prosa- und in der Kinderliteratur. Über ihre Schreibgeheimnisse und ihren Bezug zur ungarndeutschen Kultur erzählen Josef Michaelis und Robert Becker.

Robert Becker wurde 1970 in Fünfkirchen/Pécs geboren und ist in erster Linie als Journalist und Dichter bekannt.

Josef Michaelis wurde 1955 als Sohn einer ungarndeutschen Bauernfamilie in Schomberg/Somberek geboren und ist in erster Linie als Autor von Kinderbüchern bekannt.

Dr. Silvia Petzoldt promovierte in Jena über Minderheitenliteraturen in Siebenbürgen in der kommunistischen Epoche.

Dr. Judit Klein beschäftigt sich in erster Linie mit der Geschichte deutschsprachiger Minderheitenmedien in Ungarn.