Podiumsgespräch und Buchpräsentationen: Montag, 21. Oktober 2024, 14.00 Uhr

Veranstaltungsort: Bayerische Vertretung in Berlin, Behrenstraße 21/22, 10117 Berlin

In Kooperation mit: Ansprechperson des Berliner Senats für Deutsche aus Russland, Spätaussiedler und Vertriebene; Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen; Bezirk Mittelfranken; Heimatpflegerin der Sudetendeutschen; Volk Verlag München.

Das Haus des Deutschen Ostens München leistet seit mehr als einem halben Jahrhundert in Form von Ausstellungen, Seminaren, Vorträgen und Publikationen einen grundlegenden Beitrag zur Bewahrung, Erforschung und öffentlichen Präsentation der Trachtenkultur der Deutschen aus verschiedenen Regionen des östlichen Europa.

Die aktuellen Entwicklungen dieser Trachtenlandschaften nimmt das Podiumsgespräch „Trachten und deutsches Kulturerbe im Kontext der Erinnerungskultur“ in den Blick. Im Anschluss daran werden zwei aktuelle Publikationen präsentiert: „Heimat im Gepäck. Vertriebene und ihre Trachten“ (hrsg. von Katrin Weber, 2023) und „Tracht(en)kunst. Die Anatomie der Wischauer Tracht“ (hrsg. von Lilia Antipow und Christina Meinusch, 2024).

„Heimat im Gepäck“, mit brillanten Aufnahmen moderner Trachtenträger des Fotografen Walther Appelt, beschäftigt sich kritisch mit Fragen nach Identität und Heimatverlust, nach Erhalt und Weitergabe, Integration und Ausgrenzung durch Kleidung und entmythisiert das ein oder andere Trachtenklischee. „Tracht(en)kunst“ gewährt durch hochwertige Aufnahmen der Fotografin Annette Hempfling, in deren Mittelpunkt Kleidung als ästhetisches Objekt steht, und durch seine Fachbeiträge faszinierende Einblicke in die farbenprächtige Welt der Wischauer Tracht aus Südmähren (Tschechien). Zudem bietet es eine kritische Bestandsaufnahme zu ihrer visuellen Aneignung, politischen Instrumentalisierung und kulturellen Funktion seit Anfang des 20. Jahrhunderts.