Dies academicus: „Heimat in Gefahr – dies Land bleibt deutsch“. Abstimmungen zur Staatszugehörigkeit nach dem Versailler Vertrag
Veranstaltungstermin: Freitag, 11. Oktober 2019, 14 - 18 Uhr
Veranstaltungsort: Universitätsgebäude der LMU, Oettingenstr. 67, 80538 München, Hörsaal B001
Eingeschränkte Parkmöglichkeiten: Erste LMU-Einfahrt Oettingenstr.
Gebührenpflichtiger Parkplatz: Am Chinesischen Turm/Biergarten
Anmeldung erforderlich: 089/449993-0 telefonisch oder poststelle@hdo.bayern.de per E-Mail
Referenten:
- PD Dr. Heinz Starkulla (München)
- Professor Dr. Ryszard Kaczmarek (Kattowitz)
- Professor Dr. Jörn Leonhard (Freiburg)
Moderation: Prof. Dr. Andreas Otto Weber
In Kooperation mit: Arbeitsgemeinschaft für ost- und westpreußische Landeskunde der LMU München
Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg bürdete der Versailler Vertrag dem Deutschen Reich mitsamt der Kriegsschuld hohe Lasten auf: Das Land wurde entwaffnet und in Teilen besetzt; immense Reparationen wurden gefordert; weite Gebiete im Westen und im Osten waren an Nachbarstaaten abzutreten, vornehmlich Elsass-Lothringen an Frankreich und der „Korridor“ an Polen. Für einige Landstriche sah der Vertrag Abstimmungen vor, so auch in Teilen West- und Ostpreußens sowie in Oberschlesien. Hier sollte die Bevölkerung darüber entscheiden, ob sie mit ihrer Heimat bei Deutschland verbleiben oder Polen zugeschlagen werden wollte.
Drei Referate konturieren die Tagung: Jörn Leonhard legt Zustandekommen und Folgen der Abstimmungen dar; Heinz Starkulla jr. skizziert die deutsche und polnische Propaganda für die Abstimmung; Ryszard Kaczmarek schildert die Kämpfe der deutschen Freikorps und die polnischen Aufstände der damaligen Zeit.
Professor Dr. Jörn Leonhard ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte Europas bis ins 20. Jahrhundert und die Geschichte von Krieg und Frieden. Er erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis.
Priv.-Doz. Dr. Heinz Starkulla jr. ist Vorsitzender der AG für ost- und westpreußische Landeskunde der Ludwigs-Maximilians-Universität München sowie Mitglied des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der LMU. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Kommunikationsgeschichte und Propagandaforschung.
Professor Dr. Ryszard Kaczmarek ist Inhaber des Lehrstuhls für Archivistik und Geschichte Schlesiens an der Schlesischen Universität Katowice / Kattowitz und Leiter des dortigen Instituts für Regionalforschungen der Schlesischen Bibliothek. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Geschichte Oberschlesiens im 19. und 20. Jahrhundert.