„Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur“
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 25. April 2024, 18.00 Uhr
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Grußworte: Dr. Petra Loibl MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene; Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Stadt München (angefragt); Yuriy Yarmilko, Generalkonsul der Ukraine in München (angefragt); Wolodymyr Leysle, Vorsitzende des Rates der Deutschen der Ukraine; Professor Dr. Maria Pryshlak, Rektorin der Ukrainischen Freien Universität München; Professor Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des HDO.
Festvortrag: „Die ‚Deutsche Operation‘ in der Sowjetunion 1937–1938“, Dr. Alfred Eisfeld (Göttingen)
Anmeldung erforderlich:
telefonisch unter 089-449993-0 oder per E-Mail unter poststelle(at)hdo.bayern.de
Öffnungszeiten: Freitag, 26. April, bis Mittwoch, 29. Mai 2024, Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr
Gefördert durch: Bundesministerium des Innern und für Heimat
In Kooperation mit: Ukrainische Freie Universität
Das Territorium der Ukraine war seit alters her ein Raum, in dem unterschiedliche Völker und Kulturen aufeinandertrafen. Seit dem 10. Jahrhundert gab es wiederholt dynastische Verbindungen mit dem deutschen Hochadel, Handelsbeziehungen und militärische Bündnisse.
Im 18. Jahrhundert begann die Einwanderung deutscher Bauern und Handwerker. Bäuerliche Siedlungen (Kolonien) wurden im Schwarzmeergebiet, auf der Krim, in Wolhynien, später auch in der Ostukraine gegründet.
Im 20. Jahrhundert wurde das friedliche Miteinander der Völker und Ethnien durch die beiden Weltkriege, die kommunistische „Oktoberrevolution“ und die sozialistischen Umwälzungen empfindlich gestört.
Die Wanderausstellung berichtet darüber in 48 Themenabschnitten, in deutscher und ukrainischer Sprache. Sie wurde auf Initiative des Rates der Deutschen der Ukraine erarbeitet. Für die Konzeption und Texte zeichnet Dr. Alfred Eisfeld verantwortlich, für die Redaktion der Illustrationen – Olga Eisfeld. Die Projektleitung oblag Wolodymyr Leysle, dem Vorsitzenden des Rates der Deutschen der Ukraine, die Koordination – Hanna Leysle.
Die virtuelle Version der Ausstellung steht hier zur Verfügung.
Dr. Alfred Eisfeld (geb. 1951 in Uwa, Udmurtische ASSR, Russische SFSR, Sowjetunion) ist ein deutscher Historiker. Der Schwerpunkt seiner Forschungen liegt auf der Geschichte der Deutschen im Russischen Reich und in der Sowjetunion. Nach dem Studium der Geschichte Ost- und Südosteuropas sowie der Politik und Zeitungswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (1975) und an der LMU München (1977) wurde er 1983 in München promoviert. Von 1984 bis 1987 war Alfred Eisfeld wissenschaftlicher Mitarbeiter am Osteuropa-Institut München, seit 1988 – Geschäftsführer des Göttinger Arbeitskreises e.V., seit 1990 – Geschäftsführender Leiter des Instituts für Deutschland- und Osteuropaforschung des Göttinger Arbeitskreises e.V., von 2002 bis 2010 – Leiter der Abteilung Göttingen des Instituts für Kultur und Geschichte der Deutschen in Nordosteuropa e.V. (IKGN). Seit 2010 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Standort Göttingen des IKGN e.V. und wissenschaftlicher Berater der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung. Von Alfred Eisfeld liegen u.a. folgende Publikationen vor: Deutsche Kolonien an der Wolga 1917–1919 und das Deutsche Reich (1985); Die Russlanddeutschen (1992); Deportation der Deutschen der Ukraine 1941–1946. Dokumentensammlung (russ., ukr., 2021).