PRESSEMITTEILUNG
DES HAUSES DES DEUTSCHEN OSTENS MÜNCHEN

Zwischen Imperium, Nationalstaat und Europa
Ausstellung über Geschichte und Gegenwart der deutschen Minderheit
in Rumänien

München (18.09.2024). Die zweisprachige deutsch-rumänische Ausstellung ist der Kultur und Geschichte der deutschen Minderheit in Rumänien gewidmet und zeigt ihre Umbrüche und Kontinuitäten in einem historischen Zeitraum von über 850 Jahren. Sie setzt im 12. Jahrhundert an, als die ersten deutschen Siedler ins Land kamen, und schlägt einen Bogen bis in die Gegenwart. Mit Klaus Johannis hat heute ein Vertreter der Siebenbürger Sachsen das Amt des Staatspräsidenten von Rumänien inne.

Die Präsentation umfasst alle im Lande lebenden deutschen Volksgruppen: Siebenbürger Sachsen sowie Landler, Banater und Sathmarer Schwaben, die Berglanddeutschen, Zipsern und Bukowinadeutschen sowie die Dobrudschadeutschen. Dabei werden die unterschiedlichen Herkunftsgebiete, aus denen deutschsprachige Menschen in das Gebiet des heutigen Rumäniens kamen, und ihre Einwanderungswege ebenso vorgestellt wie ihre durch Einheit und Vielfalt geprägte gemeinsame Geschichte als Minderheit seit 1918. Auch Themen wie die ethnische und religiöse Identität und das reiche Kulturerbe der Deutschen in und aus Rumänien sowie ihre Brückenbauerfunktion in den deutsch-rumänischen Beziehungen der Gegenwart sind Teil der Präsentation.

Vom Oktober bis Dezember 2024 bietet das Haus des Deutschen Ostens ein umfangreiches Begleitprogramm zur Ausstellung an.

Die Ausstellung wurde vom Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) und der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest realisiert. Die Präsentation in München ist eine Kooperation des Hauses des Deutschen Ostens und der Kreisgruppe München des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V.

Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, dem 10. Oktober 2024, um 18.00 Uhr, sprechen:

Professor Dr. Andreas Otto Weber (HDO)
Professor Dr. Paul-Jürgen Porr (Vorsitzender des DFDR, Hermannstadt/Siebenbürgen)
Dr. Petra Loibl MdL (Aussiedler- und Vertriebenenbeauftragte des Freistaats Bayern)
Brunhilde Reitmeier-Zwick (Mitglied des Bundesvorstandes des Bundes der Vertriebenen e.V.)
Bernhard Fackelmann (Vorsitzender des Kulturwerks der Banater Schwaben e.V.)

Dauer der Ausstellung: 11. Oktober bis 13. Dezember 2024

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags)

Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Pressekontakt:
Haus des Deutschen Ostens
Ansprechpartnerin: Dr. Lilia Antipow
Telefon: 089/ 44 99 93-213
E-Mail: lilia.antipow@hdo.bayern.de
Webseite: https://www.hdo.bayern.de

Pressebilder
24_09_18_Ausstellungsplakat / © Volk Agentur + Verlag
24_09_18_Plakatmotiv: Heftel. Brustschmuck der siebenbürgisch-sächsischen Frauentracht
aus Stolzenburg / Siebenbürgen, Privatsammlung / ©Lilia Antipow

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22.05.2024: Pressemitteilung zur Ausstellung "Vertriebene 1939"

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Haus des Deutschen Ostens München lädt Sie herzlich ein zur Eröffnung der Wanderausstellung

„Vertriebene 1939“
am Dienstag, dem 18. Juni 2024, um 18.00 Uhr,
im Haus des Deutschen Ostens München
Am Lilienberg 5
81669 München

Die Ausstellung „Vertriebene 1939“ veranschaulicht anhand von 400 Fotografien, Plakaten und Dokumenten die traumatischen Erlebnisse und Erfahrungen der nichtdeutschen Zivilbevölkerung, die während des Zweiten Weltkriegs zu Opfern einer NS-Germanisierungspolitik in den Teilen Polens wurde, die an das „Dritte Reich“ angegliedert wurden. Die gewaltsamen Zwangsaussiedlungen, Inhaftierungen und Ermordungen von insgesamt 1,5 Millionen polnischer und jüdischer Bürger und Bürgerinnen waren Teil dieser Politik, die in der Errichtung von KZs und im Holocaust gipfelte.

An ihrer Stelle wurden „Volksdeutsche“ aus Ost- und Südosteuropa angesiedelt, denn das Ziel der Besatzer war die völlige Germanisierung der Territorien. In einem Distrikt namens „Warthegau“ mit der Hauptstadt Posen (Poznań) sollte eine „blonde Provinz“ als ein „Laboratorium zur Züchtung des germanischen Herrenmenschen“ entstehen.

Die Ausstellung wurde von Dr. Jacek Kubiak (Poznań) als Kurator in Zusammenarbeit mit dem Institut für Nationales Gedenken (Warschau) und dem Polnischen Städteverband (Poznań) konzipiert.

Dauer der Ausstellung: 19. Juni bis 31. Juli 2024
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags).
Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München.

Pressekontakt:
Haus des Deutschen Ostens
Ansprechpartnerin: Dr. Lilia Antipow
Telefon: 089/ 44 99 93-213
E-Mail: lilia.antipow@hdo.bayern.de

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23.04.2024: Pressemitteilung zur Ausstellung "Deutsche in der Ukraine. Geschichte und Kultur"

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Haus des Deutschen Ostens München lädt Sie herzlich ein zur Eröffnung der Wanderausstellung

„Deutsche in der Ukraine: Geschichte und Kultur“
am Donnerstag, dem 25. April 2024, 18.00 Uhr,
im Haus des Deutschen Ostens München
Am Lilienberg 5
81669 München

Das Territorium der heutigen Ukraine war seit dem 10. Jahrhundert ein geographischer, politischer und sozialer Raum, in dem unterschiedliche Völker und Kulturen aufeinandertrafen. Dynastische Verbindungen mit dem deutschen Hochadel bestanden hier ebenso wie Handelsbeziehungen und militärische Bündnisse.

Im 18. Jahrhundert begann die Einwanderung deutscher Bauern und Handwerker. Bäuerliche Siedlungen (Kolonien) wurden im Schwarzmeergebiet, auf der Krim, in Wolhynien, später auch in der Ostukraine gegründet. In den folgenden Jahrzehnten prägten außerdem deutsche Ingenieure, Architekten, Ärzte, Wissenschaftler und Künstler die wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung der Ukraine auf vielfältige Weise mit.

Im 20. Jahrhundert wurde das friedliche Miteinander der Völker und Ethnien durch die beiden Weltkriege, die kommunistische „Oktoberrevolution“ und die sozialistischen Umwälzungen empfindlich gestört.

Die zweisprachige deutsch-ukrainische Wanderausstellung entstand auf Initiative des Rates der Deutschen der Ukraine und unter der Leitung ihres Vorsitzenden, Wolodymyr Leysle. Für die Konzeption und Texte zeichnet Dr. Alfred Eisfeld verantwortlich. Die aktuelle Präsentation wird durch Medien aus dem Bestand der Bibliothek des HDO ergänzt.

Die Ausstellung in München ist eine Kooperation des Hauses des Deutschen Ostens und der Ukrainischen Freien Universität.

Dauer der Ausstellung: 26. April bis 29. Mai 2024
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags).
Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München.

Pressekontakt:
Haus des Deutschen Ostens
Ansprechpartnerin: Dr. Lilia Antipow
Telefon: 089/ 44 99 93-213
E-Mail: lilia.antipow@hdo.bayern.de

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23.11.2023: Pressemitteilung zur Ausstellung "Ungehört - Die Geschichte der Frauen"

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Haus des Deutschen Ostens München lädt Sie herzlich ein zur Eröffnung des zweiten Teils der Ausstellung

„Ungehört – Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“
am Dienstag, dem 28. November 2023, 11.00 Uhr,
im Haus des Deutschen Ostens München
Am Lilienberg 5
81669 München

Die Ausstellung „Ungehört – Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“ beschreibt Flucht, Vertreibung und Integration aus weiblicher Sicht. Im Mittelpunkt der Präsentation stehen individuelle Geschichten und Schicksale von sechs Zeitzeuginnen, die aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa stammen. Im zweiten Teil der Ausstellung werden ihre Biografien in den großen Kontext der deutschen und europäischen Geschichte der  Jahre 1933 bis 1945 gestellt. Die aktuelle Schau öffnet den Blick für Erfahrungen und Herausforderungen, mit denen sich Frauen während der Flucht,  Vertreibung und Integration nach dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert sahen. Sie wagt sich dabei auf ein – von der breiten Öffentlichkeit und historischen Forschung bis heute – wenig wahrgenommenes Terrain. Sie greift Themen auf wie das Engagement der Frauen bei den politischen Parteien, ihre  genderspezifischen Integrationsstrategien und neue weibliche Karrieremuster und Geschlechterrollen. Sie zeigt, welche Handlungs- und  Mitgestaltungsräume in Politik und Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur sich für geflüchtete und vertriebene Frauen nach 1945 eröffneten, inwiefern das  Flucht- und Vertreibungsschicksal sie für frauenrechtliche Fragen sensibilisierte und welche Chancen sich aus der wirtschaftlichen und sozialen Grenzsituation nach Kriegsende und später, in den Jahren des „Wirtschaftswunders“, für die Frauenemanzipation ergaben. Sie geht ebenso den psychischen und sozialen Folgen von sexualisierter Gewalt nach, der viele Frauen bei der Flucht und Vertreibung ausgesetzt waren. Abschließend nimmt sie die Erlebnisgeneration sowie die ihrer Kinder und Enkelkinder in den Blick und fragt nach der transgenerationalen Bedeutung des kollektiven und individuellen Traumas der Zwangsmigration. Spitzenpolitikerinnen westdeutscher Parteien und Ausnahmefrauen der Kulturszene kommen in der Ausstellung ebenso vor wie ihre „unsichtbaren“ Zeitgenossinnen, die den Alltag in den Familien oder den Kulturalltag in den Vertriebenenvereinen meisterten.

Dauer der Ausstellung: 23. November 2023 bis 12. April 2024
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags), in den Weihnachtsferien geschlossen.
Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München.

Pressekontakt:
Haus des Deutschen Ostens
Ansprechpartnerin: Dr. Lilia Antipow
Telefon: 089/ 44 99 93-213
E-Mail: lilia.antipow@hdo.bayern.de

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18.09.2023: Pressemitteilung zur Ausstellung "WASSER:ZEICHEN"

 

PRESSEMITTEILUNG
WASSER:ZEICHEN
Ausstellung der Malerin und Zeichnerin Elena Zipser im Haus
des Deutschen Ostens München

München (18.09.2023). Wasser ist für Elena Zipser ein zentrales Bildmotiv, Badezimmer und Thermen etwa sind bevorzugte Szenerien. Doch es gibt auch Bilder von Landschaften und Stadträumen, die den Eindruck von frischem Regen vermitteln. Die Welt, die sich darin entfaltet, erscheint in besonderer Klarheit, wie gereinigt. „Das ist ein gutes Gefühl“, sagt die Künstlerin. Eine repräsentative Auswahl aus Elena Zipsers bildnerischem OEeuvre ist ab dem 27. September 2023 im Haus des Deutschen Ostens München zu sehen.

Die Ausstellung WASSER:ZEICHEN führt Werke der Künstlerin zusammen, die in den letzten zehn Jahren, nach dem Abschluss der Kunstakademie, entstanden sind. Sie zeigen den Weg hin zur Entwicklung einer unabhängigen Bildsprache. Dem Motiv des Wassers sowie dem großzügigen Gebrauch der Farbe Blau fällt dabei eine besondere Rolle zu: Es ist, als wolle Elena Zipser sich von zu vielen Schichten des Erlernten, Mitgebrachten und Gewussten befreien. Sie häutet die gesehene Außenwelt und entrümpelt damit ihre Bildräume, seien es eine Dorfstraße bei Kronstadt, der staubige Bukarester Nordbahnhof oder auch private Innenräume und Interieurs. Auf der großformatigen Leinwand ebenso wie in der klein gefassten Pinselzeichnung – immer ist da das Ziel, Raum freizugegeben, Platz zu schaffen und Perspektiven zu öffnen.

Untergründig setzt sich Elena Zipser auch mit ihrer Herkunft und der Kunst ihrer aus Siebenbürgen stammenden Großmutter und Mutter auseinander. Die Großmutter, Katharina Zipser („KATH.“), war als Malerin tätig. Die Mutter, Pomona Zipser, ist vor allem Bildhauerin und Zeichnerin. Von beiden Künstlerinnen ist in der Ausstellung je eine Arbeit zu sehen. Von Elena Zipser ausgesucht und in den Kontext des eigenen Werkes gesetzt, rufen sie Schlüsselerlebnisse auf, die für die Definition der eigenen Position wesentlich waren. Das WASSER:ZEICHEN steht in diesem Fall für die verbindende Prägung der drei Generationen.

Elena Zipser wurde 1988 in Berlin geboren, erhielt ihre Ausbildung in Bildender Kunst, Tanzpädagogik und Choreografie in Madrid, Berlin und Stuttgart und lebt heute am Bodensee. Sie arbeitet als Malerin und Performerin in Deutschland, Europa und den USA. In ihrem Werk nutzt sie unterschiedlichste Medien. Interdisziplinäre Projekte, in denen professionelle Künstlerinnen und Laien zusammenwirken, besitzen für sie einen besonderen Stellenwert.

Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Kulturreferentin für Siebenbürgen, den Karpatenraum, Bessarabien und die Dobrudscha, Dr. Heinke Fabritius, statt. Sie ist auch Kuratorin der Ausstellung.

Zur Ausstellungseröffnung am Dienstag, dem 26. September, um 18.00 Uhr, sprechen:
Professor Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens;
Dr. Heinke Fabritius, Kuratorin und Kulturreferentin für Siebenbürgen, den Karpatenraum,
Bessarabien und die Dobrudscha am Siebenbürgischen Museum (Gundelsheim);
Elena Zipser, Künstlerin.

Dauer der Ausstellung: 27. September bis 10. November 2023
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags).
Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München.

Pressekontakt:
Haus des Deutschen Ostens
Ansprechpartnerin: Dr. Lilia Antipow
Telefon: 089/ 44 99 93-213
E-Mail: lilia.antipow@hdo.bayern.de

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16.06.2023: Pressemitteilung zur Ausstellung "Ungehört - Die Geschichte der Frauen"

 

Ausstellungseröffnung

Ungehört - Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung und Integration

Das Haus des Deutschen Ostens München (HDO) und die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL, als Schirmherrin eröffneten die Ausstellung mit dem Titel: „Ungehört – Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“ am 15. Juni 2023 im Haus des Deutschen Ostens München.
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen und Flüchtlinge ist auch mit dem Schicksal der Frauen verbunden, deren Stimmen jedoch oft ungehört blieben. Die Ausstellung beschreibt Flucht, Vertreibung und Integration erstmals aus weiblicher Sicht.

Sylvia Stierstorfer, MdL, Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene betonte: „Die Geschichte der Frauen muss einfach erzählt werden. Bis heute ist sie zu oft ungehört geblieben. Viele haben nicht darüber geredet, andere hätten es gerne, aber es wurde ihnen nicht zugehört. Die Zeitzeuginnen, die heute unter uns sind, haben bestätigt, wie wichtig es ist, hinzuschauen und zuzuhören! Ich möchte mich herzlich bei den sechs Zeitzeuginnen, die aus unterschiedlichen Regionen des östlichen Europa stammen, für ihren Mut bedanken, uns heute über ihr Schicksal zu berichten! Mein Dank geht aber auch an Herrn Prof. Dr. Weber, der diese Ausstellung konzipiert hat und an Frau Prof. Dr. Neri-Ultsch als Kuratorin: Sie haben hier etwas Einzigartiges geschaffen!“
Prof. Dr. Andreas Otto Weber, Direktor des Hauses des Deutschen Ostens München ergänzt: „Nach dem Zweiten Weltkrieg mussten Millionen von Deutschen ihre Heimat im östlichen Europa verlassen. Der Heimatverlust betraf alle, doch es waren vor allem Frauen, die sich als erste auf den Weg machen mussten. Mütter und Großmütter, Schwestern und Tanten – zusammen mit Kindern und Alten begaben sie sich auf die Reise ins Ungewisse. Das Verlassen der Heimat war keine geplante Ausreise. Viele Frauen mussten in Eile alles Wichtige zusammenpacken und all ihre Kräfte darauf verwenden, Sicherheit und Nahrung für die Familie zu organisieren und sich selbst und die Töchter vor sexuellen Übergriffen zu schützen. Dabei blieb oft die enge Mutter-Kind-Beziehung auf der Strecke. Am Ende des beschwerlichen Weges stand zumeist das Leben in sehr beengten Verhältnissen – in Flüchtlingslagern, Bauernhöfen oder Privatwohnungen. Es kam zu Konflikten bei der Einquartierung und zu Nahrungsmittelknappheit. Oft lastete die Hauptverantwortung auf den Schultern der Frauen. Dann mussten sie sich in der neuen Heimat integrieren – in Gesellschaft und Arbeitsmarkt. Jede Frau verarbeitete den Heimatverlust individuell: In den Landsmannschaften, durch Heimatreisen, in Kunst und Literatur. Viele kamen über das Trauma von Flucht und Vertreibung nie hinweg. Um diese individuellen Lebenswege sichtbar zu machen, stellen wir die Aussagen unserer Zeitzeugen daher in den Mittelpunkt unserer Ausstellung.“
Die Zeitzeuginnen Ria Schneider aus der Batschka, Emma Weis und Friederike Niesner aus Mähren, Gertrud Müller aus Oberschlesien, Rosmarie Becker aus Pommern und Edith Gleisl aus Ostpreußen stehen exemplarisch für die vielen Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten. Ihre Wege durch die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte weisen Gemeinsamkeiten auf – und sind doch für sich genommen ganz besonders. Die Ausstellung möchte diese Geschichten ans Licht bringen und den Fokus auf die bedeutende Rolle lenken, die Frauen in diesem historischen Kontext gespielt haben.
Nach dem offiziellen Teil der Eröffnung kamen die Besucher ins Gespräch mit den Referenten und Zeitzeuginnen. Alle waren sich einig, dass diese Ausstellung die Menschen zum Nachdenken, manchmal auch zum Staunen, ganz sicher aber ins Gespräch bringt.

Zum Ausstellungsteam gehören: Dr. Lilia Antipow (HDO), Patricia Erkenberg M.A. (HDO), Prof. Dr. Daniela Neri-Ultsch (Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung Universität Regensburg), Prof. Dr. Andreas Otto Weber (Direktor des HDO).

Die Ausstellung ist bis zum 31. Juli zu sehen.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag (werktags) 10 bis 20 Uhr.

Ausstellungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Pressekontakt:
Haus des Deutschen Ostens
Ansprechpartnerin: Dr. Lilia Antipow
Telefon: 089/ 44 99 93-213
E-Mail: lilia.antipow@hdo.bayern.de

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Archiv

16.06.2023: Das Haus des Deutschen Ostens München (HDO) und die Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer, MdL, als Schirmherrin eröffneten die Ausstellung mit dem Titel: „Ungehört – Die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“

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25.04.2023: Bilderwelten. Das Haus des Deutschen Ostens München zeigt Ölbilder, Aquarelle und Lithographien von Nikolaus Hipp

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30.01.2023: Temeswar kommt nach München. Eine Werkschau von Bruno Maria Bradt im Haus des Deutschen Ostens München

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01.09.2022: Metamodern Grotesk. Digitale Kunst von Alfred Stoll in einer Ausstellung des Hauses des Deutschen Ostens München

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04.05.2022: Baltikum analog – unterwegs mit dem Fotografen Karl-Heinz Rothenberger. Estland, Lettland und Litauen im Fokus einer Ausstellung im Haus des Deutschen Ostens München

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15.09.2021: Brücke zwischen den Menschen – Brücke zwischen den Völkern. 50 Jahre Haus des Deutschen Ostens München. Tag der offenen Tür

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9.10.2020: Wer bin Ich? Wer sind Wir? – Zu Identitäten der Deutschen aus dem östlichen Europa
Das Haus des Deutschen Ostens (München) feiert sein 50-jähriges Jubiläum mit einer Ausstellung

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4.08.2020: „Crossing Life Lines“
Saxophonist und Weltenbummler Mulo Francel bringt ein neues Musik-Album heraus

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29.06.2020: Gemeinsame Vergangenheit, gemeinsame Erinnerung?
Das erste gemeinsame deutsch-russische Geschichtsbuch vorgestellt wird im Haus des Deutschen Ostens (München) vorgestellt

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26.06.2020: Städte… Unter den Füßen... Über dem Kopf…

Waldemar Kern, ein deutscher Künstler aus Russland, stellt im Haus des Deutschen Ostens (München) aus

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13.05.2020: Das deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte. Das Haus des Deutschen Ostens (München) präsentiert eine Ausstellung des Internationalen Verbands der deutschen Kultur (IVDK, Moskau)

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10.01.2020: (Nicht) gekommen, um zu bleiben. Braunau – Forchheim – Broumov. Vertreibung – Patenschaft – Partnerschaft. Eine Ausstellung des Heimatkreises Braunau/Sudetenland e.V. (Forchheim/Oberfranken) wird im Haus des Deutschen Ostens, München, gezeigt.

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9.12.2019: Lesung „Auf leisen Sohlen. Annäherungen an Katzendorf“ (2019) mit Dagmar Dusil

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02.09.2019: Egon Hartmann (1919–2009) – Stadtplaner in Ost und West. Das Haus des Deutschen Ostens, München präsentiert eine Ausstellung des Leibniz-Instituts für Raumbezogene Sozialforschung (IRS).

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09.07.2019: Charlotte Knobloch privat. Zeitzeugengespräch. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München besucht das Haus des Deutschen Ostens

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14.06.2019: „Wolfskinder“. Die Ausstellung des Litauischen Zentrums für die Erforschung von Genozid und Widerstand macht Station im Haus des Deutschen Ostens, München

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14.05.2019: Jenseits von Versailles. Eine Programmreihe des HDO München und des IKGS an der LMU erkundet die politische Landkarte Oteuropas in der Zwischenkriegszeit

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20.03.2019: USURA oder der einbetonierte Mensch. Eine Ausstellung im Haus des Deutschen Ostens würdigt den Neuperlacher Maler Wolfgang Niesner (1925-1994)

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12.02.2019: Glaube in Stein. Die Ausstellung "Kirchenburgenlandschaft Siebenbürgen - ein europäisches Kulturerbe" im Haus des Deutschen Ostens

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12.10.2018: Schaufenster Enkelgeneration. Ein Kurzfilmabend über Sprache und Identität bei jungen Deutschen in Rumänien.

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02.10.2018: Dies Academicus: Nicolaus Copernicus. Leben, Werk, Wirkung

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